Vorsorge

Verhütung

Empfängnisverhütung verfolgt immer zwei Ziele:
Zum Einen sollen ungewollte Schwangerschaften vermieden werden, zum anderen sollen Schwangerschaftsunterbrechungen mit allen körperlichen und psychischen Folgen verhindert werden.

Ist zu Beginn der Überlegungen bereits klar, dass eine ungewollte Schwangerschaft zu einem Abbruch führt, sollte die gewählte Verhütungsmethode die bestmögliche Sicherheit geben. Die Verhütung ist aber nicht nur Frauensache, immer mehr Frauen wünschen sich Mitverantwortung des Sexualpartners, weshalb die Frauenärzte zunehmend Paarberatung durchführen. Auch im Hinblick auf die möglichen Verhütungsmethoden des Mannes, wie z. B. die Sterilisation ist die Frauenärztin bzw. der Frauenarzt der natürliche Ansprechpartner.

 


Die Pille
zählt zu den beliebtesten Verhütungsmethoden der Österreicherinnen. Dadurch, dass die Östrogendosis über die Jahre nach und nach gesenkt wurde, stellen die heutigen Präparate nur eine geringe Hormonbelastung für den Körper dar. Es gibt eine Vielzahl an Methoden und Möglichkeiten, die Familienplanung aktiv zu gestalten. Die für Sie geeignete Methode können Sie durch das persönliche Gespräch mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt finden.

 

Langzeitverhütung:

Viele junge Frauen möchten, bevor sie an Familiengründung und Nachwuchs denken, zunächst eine Ausbildung absolvieren und Berufserfahrung sammeln. Eine ungewollte Schwangerschaft in dieser Phase der Lebensplanung und Existenzgründung kann diese Vorstellungen so sehr behindern, dass die einmal gesteckten Ziele oftmals gar nicht mehr erreicht werden können oder aber zu jenen Schwangerschaftskonflikten führen, die es zu vermeiden gilt.

Die Zeitspanne zwischen erstem Sexualkontakt und der ersten Geburt wird seit Jahrzehnten kontinuierlich länger. Das hat zur Konsequenz, dass Frauen zum Zeitpunkt der Geburt ihres ersten Kindes immer älter werden, während sich der Zeitraum der Fruchtbarkeit nicht weiter nach vorne verschieben lässt.

Es ist auch ein gesellschaftliches Phänomen, dass viele Paare sich dazu entschließen, eine kinderlose Beziehung zu führen oder aber die Familienplanung bereits nach der Geburt des ersten Kindes als abgeschlossen betrachten. Alle diese Fakten führen dazu, dass über einen langen Zeitraum eine sichere Verhütung gefordert wird.

Voraussetzungen für eine Methode, die diesem Anspruch gerecht werden soll:

  • Sicherheit (Zuverlässigkeit)
  • möglichst frei von Nebenwirkungen
  • unkomplizierte Anwendung
  • Reversibilität (gerade in der heutigen Zeit können sich
    Lebensumstände rasch ändern)

Spiralen (kupferhältig oder als "Hormonspirale") gelten als sehr geeignet für eine Langzeitverhütung. Neueste Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Spiralen auch bei Frauen, die noch kein Kind geboren haben, zuverlässig und gefahrlos anwendbar ist. Für Frauen, die mit der Familienplanung mal eine Pause einlegen möchten, ist die Hormonspirale eine geeignete Methode zur Verhütung. Die Hormonspirale verhütet fünf Jahre.

Ganz regelmäßig wird eine geringe Menge Gestagen n die Gebärmutter abgegeben, die verhindert, dass eine Eizelle befruchtet wird und sich in der Gebärmutter einnisten kann. Das Gute daran ist auch, dass der natürliche Zyklus der Frau erhalten bleibt. Das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird gemindert, wodurch die Regel schwächer wird oder sogar ganz ausfallen kann. Das durch die Hormonspirale freigesetzte Gelbkörperhormon ist äußerst gering dosiert, da nur ein lokaler Effekt benötigt wird. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt über das Einsetzen und lassen Sie sich ausführlich beraten!


Und noch eine Information für junge Mütter: Die Hormonspirale kann ab sechs Wochen nach der Geburt eingesetzt werden und ist auch für stillende Mütter sehr gut geeignet, denn sie hat keinen negativen Einfluss auf Qualität und Menge der Muttermilch sowie auf die Entwicklung des Kindes.

Bei Bedarf kann die Hormonspirale jederzeit auch wieder entfernt werden und man kann gleich schwanger werden.
Die verschiedenen Spiralen sind meist in der Ordination erhältlich und werden von der Frauenärztin bzw. vom Frauenarzt während der Menstruation eingesetzt.

Kupferkettchen und Goldspirale
Zu den neueren Entwicklungen zählen das "Kupferkettchen" und die Goldspirale, die beide nach dem gleichen Prinzip funktionieren wie die Kupferspirale. Eine sehr hohe Sicherheit ist bei dieser Methode gewährleistet. Über Vor- und Nachteile berät Sie Ihre Frauenärztin / Ihr Frauenarzt.

Östrogenfreie hormonelle Methoden wie die Dreimonatsspritze, die östrogenfreie Pille oder das Hormonimplantat (Verhütungsstäbchen) kommen dem Ziel – frei von bedrohlichen Nebenwirkungen zu sein – sehr nahe.

 


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